Nachbericht Vordemwaldkurs

27. Februar 2022 / Monika Zurfluh

Hier findet ihr den den Nachbericht des Vordemwaldkurses vom 12/13.2.2022 in Vordemwald von der SAKLJ.

Zu Kaffee und Kuchen haben wir uns am Samstag im Gruppenhaus Adonia getroffen. Mit Kinderfotos haben wir uns einander vorgestellt. Und dann kam auch schon unser Referent Bruno Graber mit seiner Frau Brigitte. Ohne je schuldig gesprochen worden zu sein, war Bruno Graber 36 Jahre im Gefängnis: als Leiter des Zentralgefängnisses der Justizvollzugsanstalt Lenzburg. Auf eine sehr herzliche und menschliche Art hat er uns vom Leben hinter Mauern erzählt. Unsere anfängliche Skepsis und auch Vorurteile hatten wir schnell abgelegt. Er erklärte uns das man versuchen soll zwischen Täter und Tat zu unterscheiden, was der Unterschied zwischen Gefängnis und Strafanstalt ist oder wie es um unsere eigene Delinquenz steht.

Der bunte Abend wurde von zwei ehemaligen Mitgliedern moderiert. Wir wurden alle in die Gaststube zum goldenen Schlüssel eingeladen. Jede Gruppe dachte sich ein Spiel oder ein kurzes Theater aus. Der Abend war mit viel Gelächter, Kreativität und Freude gekennzeichnet. Nach dem alle ihre Showeinlage gezeigt haben, wurde der Abend mit Spiele spielen, Tanzen und Musizieren verbracht. Irgendwann wurde es ruhiger und die Betten wurden in Anspruch genommen.

 

Das Frühstück  haben wir während des Riesenslalomrennens in Peking gegessen. Der Kurs konnte ebenfalls erst starten als Marco Odermatt im Ziel angekommen ist. Er hatte die Medaille gewonnen! Was haben wir gejubelt. So konnten wir voller Freude den Zweiten Kurstag starten. Bruno Graber hatte Besuch mit gebracht. Marianne, sie war für einige Zeit im Gefängnis. Es war sehr spannend ihr zuzuhören. Sie konnte uns sehr viel erzählen, wie man sich fühlt wenn man Verhaftet wird, wie man die Zeit im Gefängnis übersteht, wie das Vertrauen unter Häftlingen ist oder wie der Tag der Entlassung ist. Wir durften ihr auch Fragen stellen welche sie uns beantwortete.

Zum Mittagessen gab es Spagetti  Bolognese und ein super feines Dessert. Nach dem Essen sind wir zu nächsten Kirche gepilgert und haben dort Eucharistie gefeiert. Zum Schluss gabs noch ein Gruppenfoto und so haben wir uns auch schon wieder verabschiedet. 

Es waren zwei sehr spannende und eindrückliche Tage, aus denen jeder seine ganz speziellen Eindrücke mit nach Hause nehmen kann.  Aber was wir bestimmt alle mit nehmen ist das Bewusst sein dass hinter jedem Räuber, Mörder und Dieb auch ein Mensch steckt.