Schon zum 13. Mal findet in den Sommerferien das Kinderlager der Landjugend statt. Das Lager will Kindern das Landleben auf spielerische und praktisch-spannende Art näher bringen, jedes Jahr auf einer anderen Alp im Berner Oberland. Vom 24. bis 29. Juli 2011 geht es nach Spiggengrund BE, wo eine grosse Alphütte bei gutem und bei schlechtem Wetter ein Daheim für bis zu vierzig 8 bis 12-jährige Kinder und fast zehn Leiterinnen und Leiter bietet.
Ein Tag im Kinderlager:
Noch bevor die meisten Kinder aus ihrem Schlafsack im Stroh geschlüpft sind, geht ein Leiter nach Draussen und holt die Lagerkuh Cindy von der Weide zurück, um sie zu melken. Ein paar Frühaufsteher stehen schon daneben und wollen anpacken. Draussen im Freien feuert das Küchenteam in der Grube, die als Kochherd dient, kräftig an. Die frisch gemolkene Milch kommt über das Feuer und wird abgekocht. Es ist noch kühl draussen, deshalb haben die meisten den dicken Pulli noch bis zu den Ohren hochgezogen. Zum Glück kann man sich mit der frischen Milch aufwärmen! Nach Frühstück und Abwasch im Brunnen wird über das Tagesprogramm informiert. Gestern waren wir auf einer kleinen Wanderung und am Abend hatten wir einen Schwinger und eine Alphornerin zu Besuch, alle durften ausprobieren. Heute bleiben wir aber zuhause und spielen das Bauernjahr. Es gibt über den ganzen Tag verteilt Posten mit Aufgaben, die in Gruppen gemeistert werden können. Je nach Eifer verdient man mehr oder weniger Geld, mit dem man sich Tiere oder Futter kaufen kann. Zwischen den Posten versucht ab und zu ein Kind, Yaniks aktuellen Rekord von 6 Min 45 auf dem selbstgebauten Rodeo-Fass zu schlagen, die meisten fallen aber vorher auf die Matratze im Gras runter. Nach den Älplermagronen und dem Apfelmus am Abend gibt es dann die grosse Steigerung, wo jede Gruppe sich im Handeln versucht. Hier geht es um Taktik... Bis die Siegergruppe erkoren ist, geht es eine Weile engagiert und laut zu und her.
Erst beim Brunnen wird’s wieder ruhiger - Zähne putzen ist angesagt. Wenn alle wieder in den Schlafsäcken sind, werden zwei Lieder aus dem Liederbuch gesungen, die Siegergruppe darf heute wünschen. Nach der Gutenachtgeschichte schlafen viele schon, für die anderen ist noch Taschenlampen- und Flüsterzeit, bis die Leiter Nachtruhe machen. Das wird heute im Gegensatz zu gestern nicht einmal nötig sein, denn sogar die Grossen scheinen richtig müde zu sein.
Bestellung Lagerinformationen und Anmeldetalon: rebecca.husistein@agridea.ch
Fragen zum Lager: isabelle.roth@gmx.ch, 079 573 44 71